Orchideen -Zauber auch bei uns?

Die Frage kann mit einem eindeutigen „Ja“ beantwortet werden. Dennoch ist die Frage gerechtfertigt – denn Orchideen waren in unserer Wahrnehmung einmal ausschließlich exotische Blumen, die in fernen Ländern vorkommen – heute wissen wir, dass es auch bei uns eine große Vielfalt dieser extravaganten Schönheiten gibt.

… extravagante Schönheiten!

Gerhard Fuchs hat sich im Nürnberger Land umgeschaut – ich will es gleich vorweg nehmen – er ist fündig geworden und er wird uns im Folgenden einige Arten zeigen, die bei uns vorkommen. Wird er uns Fundorte verraten? Orchideen stehen bei uns unter „Naturschutz“. Was Gerhard machen würde, einen Spaziergang mit einer Gruppe zur Blütezeit. Dafür ist viel Fingerspitzengefühl notwendig, denn der Blütezeitpunkt ist von vielerlei Einflüssen abhängig.

Gerhard Fuchs

 Zunächst einige allgemeine Informationen:

Orchideen wachsen mit Ausnahme der Antarktis auf jedem Kontinent. Aufgrund der enormen Vielfalt gibt es Orchideen fast in jeder Ökozone (nicht in Wüsten). Selbst oberhalb des nördlichen Polarkreises, in Patagonien und auf den dem ewigen Eis des Südpols vorgelagerten Inseln, z. B. Macquarie Island gibt es Orchideen. Der Großteil dieser Arten wächst allerdings in den Tropen und Subtropen, hauptsächlich in Südamerika und Asien. In Europa gibt es etwa 250 Arten. (Quelle: Wikipedia)

Historische Dokumentationen über Orchideen mit ihren prächtigen Blüten reichen etwa 3000 Jahre zurück. Schon damals wurden in China Orchideen kultiviert.

Nun aber zu Orchideen im Nürnberger Land sozusagen vor unsere Haustüre:

Weißes Waldvögelein – sie verfügt über weit verzweigte unterirdische Ausläufer.

Gelber Frauenschuhsie wird auch Marienfrauenschuh genannt und erreicht eine Höhe von bis zu 60 cm. Sie ist die wohl bekannteste und eindrucksvollste einheimische Orchidee. Der Frauenschuh liebt kalkhaltige Böden.

Salomonsiegel – ist keine Orchidee, es gehört zu den Liliengewächsen wie das Maiglöckchen und ist wie dieses giftig.

Weiße Waldhyazinthe – sie liebt lichte Laub- und Nadelwälder, besonders Föhren-wälder. Sie zählt wie die beiden oben gezeigten Orchideen zu den gefährdeten Arten.

Es gibt ihn also – „Orchideenzauber“ im Nürnberger Land – und es gäbe noch viel zu zeigen – doch belassen wir es zunächst dabei. Die Natur bietet zahlreiche Höhepunkte, besonders im Mai und Juni, denn dann  ist Orchideenzeit. Vielleicht nimmt uns Gerhard ja mal mit?

 Bericht Manfred Hahn,
Fotos und sachliche Inhalte Gerhard Fuchs

ha./11.14